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 Zodiac Signs - The Beginning

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Shiori
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BeitragThema: Zodiac Signs - The Beginning   Zodiac Signs - The Beginning - Seite 4 EmptyDo 17 Mai - 10:48

das Eingangsposting lautete :

Die Sternzeichen~

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Die Handlung
Beginnen wir die Geschichte vor unserer Zeitrechnung, als die Götter gemeinsam unseren Planeten - die Erde - und uns Menschen erschufen. Denn eigentlich hatte Zeus nicht vorgehabt sogenannte Disidiants zu schaffen,doch die Umstände zu der Zeit hatten ihm keine andere Wahl gelassen. Diese Disidiants sollten schließlich, wie sich herausstellte, wie eine Art Geheimwaffe fungieren, denn einige anderen Götter - unter ihnen wandelte auch Hades und stellte den Anführer der Rebellen dar - planten den Olymp zu stürzen und somit die Macht in ihren Händen halten zu können. Sie wollten alles vernichten, was die Götter des Olymps erschaffen hatten und sich von ihren Ketten als 'böse Götter' abgestempelt zu werden entsagen. Sie hatten es satt nicht beachtet zu werden. Nein, sie wollten gefürchtet werden - und der erste Schritt wäre die Vernichtung der gesamten Galaxie. Chaos - das würden sie herbeirufen. Dies wäre ihr Werk, auf welches sie stolz sein würden. Welches sie verehren würden. Genauso, wie die Götter des Olymps ihre Erde und die Lebewesen auf ihr schätzten.
Zeus bereitete sich auf den bevorstehenden Kampf vor, indem er alle Götter des Olymps bei sich versammelte und einen Schutzwall errichtete. Dieser würde jedoch die anderen Götter nicht lange aufhalten, daher mussten sie sich beeilen. Mit vereinten Kräften erschuf jeder von ihnen einen Disidiant - für jeden Monat einen. Zeus war sichtlich zufrieden, doch um die Werke der Götter zu Bemängeln blieb ihm keine Zeit. Er teilte die Disidiants auf, nun schwebten vor ihnen vierundzwanzig Sterne im Raum umher. Die Zeit drängte, die anderen Götter würden den Schutzwall bald durchbrochen haben. Zeus wandte sich an Hermes, den Götterboten, vertraute ihm die vierundzwanzig Disidiants und ihre letzte Hoffnung an. Er wies ihn an, se überall auf der Erde zu zerstreuen, damit die Götter es nicht so leicht haben würden sie zu finden, denn nur ein Paar Disidiants könnte ihre Kräfte nutzen. Nicht, wenn sie allein wären. Dies würde den Göttern die Arbeit noch mehr erschweren.
Hermes machte sich auf den Weg, verstreute die Sterne. Ein Stern landete in Australien, ein anderer wiederum in Island. Hermes tat dies, bis kein Stern mehr übrig war und wollte eigentlich zurückkehren, als er bereits die Kampfschreie der Götter vernahm. Da er kein sonderlich guter Kämpfer war, nahm er menschliche Gestalt an, um auf der Erde zu leben. Der Kampf könnte Tage, Wochen oder sogar Jahre andauern. Er würde eine Nachricht von Zeus abwarten, und sollte diese Nachricht eintreffen, würde er die Disidiants zusammenführen, bevor es Hades tun würde, um sie für seine Zwecke zu benutzen - der Auslöschung der Götter des Olymps.
Die Kurzfassung:

Ich wünsche euch viel Spaß~


Zuletzt von Shiori am Mi 3 Jul - 19:54 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Zodiac Signs - The Beginning   Zodiac Signs - The Beginning - Seite 4 EmptyMi 8 Sep - 19:17

Zodiac Signs - The Beginning - Seite 4 XCRKG0fyUW7hAuILfT-bDDlr6F-sbTrNDehZIdVG5XN5OQGQcGiNvA29LtFMln2Xwhc7I9Y
Quelle: http://ristretto.tv/2014/08/04/digitaler-wahnsinn/

Auch wenn das RPG ein wenig umgeändert wurde, entstammt die Idee immernoch von @Shiori.  

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Auf dem Event / mit Veris und Anneka

Erledigt! Von meiner imaginären To-Do-Liste konnte nun der Punkt 'Zeltaufbauen' gestrichen werden. Puh, das ist aber auch gar nicht so einfach. Stange XY in Schlitz QM schieben...HÄ? Aber iiiirgendwann sah das Endergebnis wie ein Zelt aus, dann wird es wohl auch eins sein.
Auri ist meiner Einladung, die ich ihr bei unserem letzten Treffen – und eigentlich auch unserem ersten – gefolgt und wir wollten uns später noch hier auf dem Festivalgelände treffen. Eine konkrete Uhrzeit hatten wir noch nicht ausgemacht oder einen Treffpunkt, aber für den Fall, hatte ich mein Handy dicht an meinen Körper eingesteckt, sodass wenn ich es nicht hören würde – was ich bei so einen Menschenauflauf und den damit einhergehenden Lautstärkepegel, vermutete – wenigstens die Vibration der eingehenden Textnachricht oder des Anrufs wahrnehmen können würde.
Jetzt hieß es also Zeitüberbrücken. Wobei das klingt zu negativ, schließlich war ich hier auf dem größten Event, dass ich je besucht hatte. Mir stand jetzt erst mal ein  riesige Auswahl an coolen Ständen zur Verfügung. Und nicht nur mir sondern auch Veris, das verhieß sehr viel Spaß. ...Anneka war auch von der Partie, jedoch mochte sie mich offenkundig nicht sonderlich...aber hey, davon ließ ich mir nicht die Laune verderben. Ihr düsterer Blick und ihr Schweigen störten mich nicht, ich redete dafür für Zwei. Wir ergänzten uns also prächtig. …Haaahhhaahaha, guter Witz Maya, muss ich dir echt lassen, Hahaha.

Ich zog mit den Beiden also über's Gelände und konnte mich erst nicht entscheiden wo ich zuerst stehen bleiben wollte. Da sah ich einen T-Shirt-Stand. Das sah doch wirklich nach einem Ort aus, wo ich gerne mein Geld ausgeben wollen würde. Es war ein schönes Erinnerungsstück und darüber hinaus auch noch praktisch. Ich mein, wer braucht schon kein T-Shirt?   Es gab die Oberteile in jeder denkbaren Farbe und sie waren alle mit dem Logo des Festivals bedruckt. Es gab die unterschiedlichsten Schriftarten und natürlich durfte auch nicht die Jahreszahl fehlen. Die Schlange hielt sich noch in Grenzen, sodass ich mich bald über die ausgelegte Ware beugen konnte. „Was denkst d... ihr“ puh, nochmal gerettet, ich will doch nicht, dass sich Ann ausgeschlossen fühlt, da sie mich doch auch immer so wunderbar in alles einbindet. Hahaha. „was für ein Shirt soll ich nehmen? Die Auswahl ist riesig, da fällt es mir echt schwer. Soll ich was farbenfrohes oder düsteres nehmen? Und welche Farbe? Pink wird es auf jeden Fall nicht, das beißt sich so widerlich mit meinen Haaren.“ Während ich mir die unterschiedlichen Teile vor die Brust hielt, hörte ich ein genervtes Seufzen hinter mir. „Ok, die Fünf kommen wenigstens schon mal in die engere Auswahl. Bei dem finde ich die Schrift besonders schön, aber bei dem ist die Farbe richtig cool. Wobei bei dem hier finde ich die kleine Zeichnung echt knuffig...“ diesmal hörte ich ein lautstarkes Räuspern in meinem Rücken. Ich drehte mich also zu dem offensichtlich stark genervten Typen hinter mir um und sagte in einem freundlichen Ton, als ob es das natürlichste der Welt wäre: „Was denkst du denn, was ich nehmen soll? Ich bin mir sicher, dass ich mich mit deiner Hilfe ganz schnell entscheiden kann.“ Der Kerl wirkte zuerst so, als ob er mich schnell abwimmeln wollte, doch dann zögerte er und legte einen nachdenklichen Gesichtsausdruck auf. Nach einem kurzen Augenblick zeigte er auf eins der T-Shirts. „Nimm das...das passt am besten zu deinen Haaren.“. Ich musste zugeben der Typ hatte ein gutes Auge. Seine Wahl gefiel mir, sodass ich mein Geld raus kramte und bezahlte. „Danke.“, bedanke ich mich freundlich. „Vielleicht sieht, man sich ja noch mal wieder. Aber bitte nicht mehr in einer Schlange, was? Ich lachte selbstironisch über mich selber, sodass der Typ selber ein breites Grinsen aufsetzte und die Hand zum Gruß hob, bevor er sich selber über die Waren beugte. Ich wusste, ich konnte mit meiner Art verdammt nervig sein, aber sie abzulegen fiel mir nicht gerade leicht. Ein bisschen Selbstironie konnte da also nicht schaden, besonders, wenn ich damit andere zum Lächeln bringen konnte.

Ich wandte mich an meine beiden Begleiter: „So, wo wollt ihr als nächstes hin? Ja, es interessierte mich wirklich was auch Ann machen wollte...auch wenn ich mit Schweigen rechnete. Aber Veris würde dann bestimmt den 'Dolmetscher' spielen, damit wir uns doch noch verstanden, vielleicht sogar irgendwann im doppelten Sinne.


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Mit Alán (und Maya, Veris und Anneka) auf dem Campingplatz

Autofahren. Das ist echt nicht meine Lieblingsbeschäftigung. Für den Alltag geht es, zu mal ich auch nicht täglich fahren musste. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad ist das meiste für mich einfach zu erreichen. Aber um auf dieses Festival zu kommen, hätte so dolle in die Pedale treten können, mit dem Fahrrad wäre es mir dann doch etwas zu weit gewesen, zu mal man bedenken musste, was Alán  und ich in unseren Rucksäcken alles mitnehmen müssten. Nee, mit dem Auto war das schon entspannter. Zumindest was das Gepäck anbelangte. Gestresst war ich durch die Autobahn. Entweder rasten sie alle oder es ging gar nichts mehr, wenn wir im Stau standen. Ich war froh, dass Alán bei mir war. So hatte ich einen angenehmen Gesprächs- und Gesangspartner, wenn das Lied aus dem Radio besonders gut war und ich es ganz laut stellte und mitsang.
Nach einer kleinen Ewigkeit kamen wir beiden dann aber doch noch an unser Ziel. Zusammen suchten wir uns dann einen guten Platz, wo wir uns nieder lassen und unser Zelt aufschlagen wollten. Wir waren noch recht früh dran, sodass uns noch eine ordentliche Auswahl an freien Plätzen zur Auswahl standen. Die Wahl musste weise getroffen werden und mehrere Faktoren spielten eine Rolle. Zu nah am Plumpsklo wollte nun wirklich niemand sein. Einen kleinen Marathon dort hin wollte man aber auch nicht hinlegen müssen. Direkt am Fußweg zu campen würde ich auch niemanden empfehlen, zumindest, wenn man Wert auf, zumindest ein bisschen, Schlaf legte. Grölende Betrunkene die Nachts direkt am Zelt vorbei torkelnten konnten  da einen schon aus der Ruhephase gewaltig raus reißen. Am Ende entschieden wir uns für eine kleine Rasenfläche, die von Bäumen etwas eingezäunt wurde. Man hatte dort Sonnenschein, aber auch Schatten und es lag nicht allzu weit von dem Festivalgelände mit den ganzen Attraktionen. Gut, dann wäre da noch der Punkt mit den Nachbarn. Wie gesagt, es war auf dem Campingplatz noch nicht brechend voll, aber Nachbarn hatten wir bereits. Es war eine junge Frau, mit einer auffallenden roten Lockenmähne. Sie war in Begleitung von zwei Schwarzhaarigen in etwa dem gleichen Alter, wie sie selbst. Es war irgendwie putzig mit anzusehen, wie sie hilflos vor dem Haufen aus Zeltteilen stand und ziellos Stangen in die Schlitze steckte. Ich konnte nicht anders und musste ihr helfen. Mit meinem Zelt hatte ich keine Probleme, dafür hatte ich es schon oft genug aufgebaut, sodass ich es im Schlaf geschafft hätte.  Nachdem das erledigt war wandte ich mich scherzhaft an Alán: „Hast du schon gesehen? Unsere Nachbarin ist eine Ginger. Hast du Angst?“ Dabei hob ich dramatisch die Hände, so wie, wenn man Kindern eine Gruselgeschichte erzählte. „Möchtest du auf's Festivalgelände flüchten, um ihr zu entkommen?“, ich konnte mir mein Grinsen nicht verkneifel. Seit dem ersten Tag, von  Aláns Besuch bei mir, wurde es für mich zu einem Insiderjoke, dass Rothaarige irgendwelche seelenlosen Monster seinen, vor denen man sich in Acht nehmen müsste und das nur, weil ich ihm mit meiner Gabel etwas von seinem Gurkensalat gemopst hatte. Das ich selber rötliche Haare hatte, war nicht von Bedeutung, weil meine Mutter blond war, sodass ich nur eine 'Halb-Ginger' war, von mir ging also keine Gefahr aus. Ich war schon sehr gespannt darauf was es alles beim Festival zu entdecken gab, aber so musste es Alán  ja  nicht auch gehen, deswegen fragte ich mal lieber nach. Vielleicht hatte er auch hunger oder wollte sich ausruhen. „Oder was würdest du gerne machen?


Zuletzt von Dips am So 12 Sep - 9:43 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Mizu

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BeitragThema: Re: Zodiac Signs - The Beginning   Zodiac Signs - The Beginning - Seite 4 EmptySo 12 Sep - 0:05

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Hamburg | In seinem Campingwagen → bei den Mittelalterständen vor dem Bühnengelände

Die Party auf Island war selbstredend ein voller Erfolg gewesen. Nicht nur, dass wir die ganze Nacht durchgetanzt und durchgetrunken hatten, nein, ich hatte sogar ein süßes Mädchen abschleppen können. Leider war zwischendurch meine Untermieterin des Ferienhauses dort aufgeschlagen und hatte mir ihren Unmut mitgeteilt, wie ich denn in einem Nationalpark eine Party veranstalten konnte, war jedoch, nachdem sie festgestellt hatte, dass sie nicht viel mit ihrem Gezeter zu Stande brachte, abgedüst. Gut für sie, sonst hätte ich sie wegbringen lassen. Solche Mädchen sollten schnell lernen, das Geld nun einmal die Welt regierte. Und was für ein Zufall. Ich besaß eine ganze Menge davon.
Schmunzelnd betrachtete ich das Kristallglas in meiner Hand, in dem sich eine honigfarbene Flüssigkeit befand. Mein geliebter Whiskey. Viele würden sicherlich sagen, dass man um so eine Uhrzeit nicht trinken konnte, ohne Alkoholiker zu sein – Blake wäre so ein Kandidat -, aber hey. Wir waren hier auf einem Festival. Da gehörte es zu der guten Umgangsform schon vor dem Mittag zu trinken. Die meisten gaben sich mit so etwas niedrigem wie Bier zufrieden, ich hatte einfach mehr Klasse.
Wie ich den Alkohol auf das Festival bekommen hatte? Nun, ich hatte mir speziell für diesen Anlass eine eigene Fläche gemietet, wo ich meinen Luxuscamper abstellen konnte. Außerdem hatte ich mit den Veranstaltern ausgehandelt, dass ich meinen eigenen Alkohol mit mir führen durfte, solange ich diesen an sonst niemanden abgab. Ich hatte eh nicht vor gehabt zu teilen, also war das doch ein gutes Opfer für meine grenzenlose Freiheit gewesen. Immerhin bezweifelte ich doch stark, dass es hier auf diesem Gelände so edlen Whiskey gab, wie in meiner Bar.
Eigentlich hatte ich mit Blake hier sein wollen, dieser hatte mir jedoch nach seiner Gala in Köln abgesagt. Irgendetwas mit seiner Firma, was unfassbar dringend war.
So what.
Dann hatte ich eben alleine meinen Spaß.
Ich sah mich in meinem Camper um. Dieser war sicherlich geräumiger als manche Ein-Zimmer-Wohnung in diesem Land. Aber für mich war das Beste gerade einmal gut genug.
Hier konnte ich auf jeden Fall in Ruhe schlafen, duschen oder baden und auch kochen, wenn ich denn wollte. Außerdem war es unfassbar gut isoliert. Ich hörte hier drinnen von dem Trubel da draußen überhaupt nichts. So konnte ich mir sicher sein, dass ich die wenigen Stunden, die ich schlafen würde, auch vollkommen auskosten konnte.
Schließlich warf ich noch einen letzten Blick in den Spiegel. Ich hatte eine schwarze Jeans und ein lässiges graues Hemd an, das ich nicht bis ganz nach oben zugeknöpft hatte. Frauen standen darauf, wenn man das Schlüsselbein sah.
Ich warf mir selbst mein bestes Lächeln entgegen, bevor ich meinen Camper schließlich verließ und im Grunde nur ein paar Meter zu gehen brauchte, um auf dem Vorgelände des Konzertgeländes zu sein. Hier allein gab es schon allerhand zu erleben. Laut Plan gab es auf dem Konzertgelände noch viel mehr. Aber ich würde mich erst einmal hier umsehen. Die Toilettenanlage interessierte mich herzlich wenig, dafür fand ich den Mittelaltermarkt umso interessanter.
Ich konnte zwar nicht verstehen, wie Leute sich so erniedrigen konnten, und auf solche Dinger zu gehen. Aber das Essen war eigentlich ganz gut. Und ich merkte, dass ich nichts gegen einen Happen hätte.
Im Hintergrund hörte man schon die ersten Band spielen. Alles nicht meine Musikrichtungen, deswegen für mich noch nicht ganz so interessant.
Schließlich hatte ich einen Stand gefunden, der mich mit seinem Geruch vollkommen in seinen Bann zog. Hier gab es so etwas wie Fladen. Sie waren nur in Knoblauch gebraten und konnten entweder mit einer Kräutercreme bestellt und dann selbst belegt werden, oder aber mit Kräuterbutter, gebackenen Camembert und Preiselbeeren bestellt werden.
Ich entschied mich für letzteres. Diese Kombination war einfach unschlagbar!


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Hamburg | Bei den Essensständen auf dem Bühnengelände

Ich war wirklich froh, endlich auf diesem Festival zu sein. Es war meine letzte Etappe, bevor ich wieder nach Hause fliegen wollte. Praktischer Weise lag dieses im Zeitraum genau in meinem Urlaub, so musste ich nicht lange überlegen, dass ich das größte Festival zumindest einmal gesehen haben wollte.
Außerdem brauchte ich einen schönen Abschluss von diesem eher katastrophalen Urlaub. Es war nicht so, dass Island nicht ein wunderschönes Land war, das einiges zu bieten hatte. Aber meine Bleibe war eine reinste Hölle gewesen. Auch hier war es nicht einmal so, dass es daran lag, dass meine Unterkunft nicht bewohnbar gewesen wäre. Es hatte eher an seinem Vermieter gelegen, der mir die ganze Zeit das Leben gefühlt schwer gemacht hatte.
Zwischenzeitlich hatte ich überlegt, ob ich zu Hause in Neuseeland zu einem Anwalt gehen sollte, damit ich mein Geld zurück bekam. Aber ich befürchtete, dass ich nicht viel gegen diesen Bonzen anstellen konnte. Wenn er sich nicht sowieso die besten Anwälte leisten könnte, dann würde er sicher den Richter noch mit dazu kaufen. Und diese Nerven konnte ich mir wirklich sparen.
Stattdessen wollte ich zumindest hier all meine Sorgen noch einmal vergessen.
Bisher hatte das auch sehr gut geklappt. Ich hatte einen recht guten Platz auf dem Campinggelände ergattern können. Es lag nicht zu tief in den gekennzeichneten Flächen, sodass ich es nicht weit zu den Hauptwegen hatte – immerhin konnte man so leicht über die Zeltleinen fallen im Dunkeln! -, aber auch nicht zu nah an diesem, dass ich jeden betrunkenen Gast mitten in der Nacht mitbekommen würde. Außerdem hatte ich es auch insgesamt nicht zu weit zum Gelände, es lag aber auch weit genug weg, dass ich im Zelt die Musik nicht mitbekommen würde. Noch ein Pluspunkt: Ich konnte es recht leicht wiederfinden. In meiner Nähe gab es eine Zeltanlage mit mehreren Parteien, die ihre Eingänge in einem Kreis aufgestellt hatten, die vollständig in weiß-pink waren. Außerdem waren überall Einhörner, soweit das Auge reichte. Wenn ich da mein Zelt nicht schnell wiederfinden könnte, dann wusste ich auch nicht weiter.
Direkt nachdem ich mein Zelt aufgestellt hatte, hatte ich mich auf den Weg zum Gelände gemacht. Ich hatte die Sicherheitskontrollen schnell hinter mich gelassen und zunächst die diversen Klamotten und Schmuckstände durchforstet, bevor ich mich den Essensständen zugewandt hatte.
Und was sollte ich sagen… mir war sofort der Eisstand aufgefallen.
Ich meine… Eis! Wer konnte denn bitte Eis im Sommer widerstehen? Wer konnte Eis in jeglicher Jahreszeit widerstehen? Ich auf jeden Fall nicht. Selbst im Winter konnte ich diese Süßigkeit tonnenweise futtern.
So war es nicht verwunderlich, dass ich mich auch schon bald in der Warteschlange wiederfand und einen innerlichen Konflikt startete, für welche Sorte ich mich denn fürs Erste entscheiden sollte.

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Hamburg | auf dem Campingplatz | auf der Suche nach Maya → Zusammen mit Robin

Ok, nach der Gala in Köln, war ich schließlich wie geplant auf dem Festival in Hamburg angekommen. Dabei war ich eher der Einladung von Maya gefolgt, als dass ich mich freiwillig für diese Veranstaltung interessiert hätte. Natürlich war dies ein spannendes Konzept und wenn es das Größte auf der Welt war, war es sicherlich auch mal etwas anderes, bei so etwas dabei gewesen zu sein. Aber ich bezweifelte, dass ich musikalisch hier auf meine Kosten kommen würde. Ich war da doch eher der Mittelalterfan und irgendetwas ließ mich daran zweifeln, dass solche Bands hier auch vertreten waren.
Aber ich hatte die GamesCon mit Maya sehr genossen und es hatte mich wirklich sehr gefreut, dass sie mich gefragt hatte, ob ich mitkommen und bei ihr mit im Zelt schlafen wollte. Das wäre nämlich mein zweites Problem gewesen. Ich war einfach nicht daraus ausgelegt gewesen zu zelten. Immerhin hatte ich in Köln in einem Hotel übernachtet und dementsprechend nur einen Koffer dabei gehabt.
In diesem hatte ich sicher meine Violine verstaut. Leicht verunsichert war ich schon, ob ich diese mit auf dieses Festival hatte nehmen wollen, aber wo hätte ich sie sonst lassen können? Ich hatte leider nirgendwo eine Möglichkeit gesehen, Wertsachen verschließen zu können. Aber vielleicht gab es diese etwas näher beim Konzertgelände.
Der Einlass war ohne Probleme verlaufen. Kontrolliert wurde nur, dass ich eine Karte für das Wochenende besaß und, dass ich in meinen Koffer keine alkoholischen Getränke mit mir führte.
Es wäre sicherlich günstiger, wenn man Alkohol mit dabei gehabt hätte, aber ich konnte den Veranstalter auch verstehen, dass er dies unterbinden wollte.
So trottete ich also mit meinen Koffer gepackt über das Gelände, was sich einerseits als ziemlich schwierig herausstellte. Es gab zwar Hauptwege zwischen den einzelnen abgesperrten Campingflächen, aber diese waren teilweise nicht betoniert, sodass meine Rollen gegen Erde und Gras ankämpften mussten. Ich war nur froh, dass es die letzten Tage nicht geregnet hatte, sonst wäre das hier sicherlich schnell ein Schlachtfeld aus Matsch geworden.
Ich sah kurz auf mein Handy. Leider hatte Maya mir nicht geschrieben, wo sie ungefähr ihr Zelt aufgestellt hatte, so hieß es für mich, dass ich erst einmal auf mich allein gestellt war.
Direkt anrufen wollte ich sie irgendwie nicht. Immerhin wäre es doch eine viel schönere Überraschung, wenn ich einfach plötzlich vor ihr stehen würde, weil ich ihr Zelt auf eigene Faust gefunden hatte.
Aber wenn ich mich hier so umsah, war das vermutlich ein sehr utopischer Wunsch.
Nachdem ich schließlich eine Weile umhergeirrt war, ohne meinem Ziel näher zu kommen, nahm ich das Handy in die Hand und wählte Mayas Nummer. Ich ließ es lange klingeln, doch zu meiner Enttäuschung musste ich feststellen, dass sie entweder gerade keinen guten Empfang hatte, oder sie aber das Handy nicht hörte.
Ich biss mir auf meine Unterlippe, während ich ihr schnell eine Nachricht schrieb. Aber was sollte ich schreiben, wo sie mich finden würde?
Ich sah mich noch einmal suchend nach einem Merkmal um, als mir ein braunhaariger Mann ins Auge fiel, der mich scheinbar beobachtet hatte. Meine Ohren fingen sobald an zu glühen. Ich konnte es einfach nicht gut haben, wenn ich das Gefühl bekam, dass ich beobachtet worden war. Sofort fragte ich mich, ob ich irgendetwas peinliches gemacht hatte.
Als er mich schließlich zu sich winkte, nahm ich meinen Mut in die Hand und bahnte mir einen Weg zu ihm hinüber.


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Hamburg | auf dem Campingplatz | allein → mit Auri

Konnte ich es mir überhaupt leisten meine Apotheke für ein paar Tage unbeaufsichtigt zu lassen? Man sollte mich nicht falsch verstehen, ich vertraute meiner einzigen Apothekerin und damit Unterstützung vor Ort sehr wohl, aber ich hatte dennoch immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich mich in den Urlaub begab. Als Selbstständiger fühlte sich das einfach immer falsch an. Als würde man sein Baby unbeaufsichtigt zu Hause lassen und man selbst geht in die Disko feiern.
Ein vielleicht seltsamer Vergleich, aber so fühlte ich mich gerade, während ich mit dem Aufbau meines Zeltes zu kämpfen hatte. Es war nicht so, dass ich kein logisches Denken besaß. Aber manchmal waren diese Bauanleitungen so undurchsichtig und wenn man ein Zelt nur alle Jubeljahre aufbaute, dann machte das die Sache nicht gerade einfacher.
Doch während meine Gedanken so durch meinen Kopf rasten, hatte ich es irgendwann geschafft, dass ich meine Unterbringung aufgestellt hatte.
Neben den Sorgen um meine Apotheke, gab es noch ganz andere Sorgen. Kurz vor meiner Abreise hatte ich mich noch einmal besonders mit Kate gestritten. Sie hatte nicht gewollt, dass ich gehe. Ich konnte sie ja einerseits verstehen. Unsere kleine Lea war gerade in einem anstrengenden Alter. Aber dieser Streit hatte mir wieder einmal mehr vor Augen geführt, dass es mich einfach von zu Hause wegzog. Dass ich raus musste, die 4 Wände verlassen und auch den Ort, der mich die ganze Zeit an unsere Beziehung erinnerte, die zur Zeit mit Vollgas auf einen Abgrund zuraste. Und egal wie sehr ich versuchte die Bremsen zu betätigen, hatte ich entweder das Gefühl, dass diese ausgefallen waren, oder aber, dass Kate noch weiter aufs Gas drückte.
Ein Seufzen ging über meine Lippen.
Außerdem wollte ich die ethische Positionierung des Festivals vollends unterstützen. Als Umweltaktivist hatte man es heutzutage nicht sehr einfach. Und dieses Festival war eines der Größten, das ich kannte. Wenn es nicht sogar DAS größte auf der Welt war. So viele unterschiedliche Musikrichtungen, die hier aufeinander trafen, gab es sonst nicht noch ein zweites Mal. Es besaß also dementsprechend viel Publicity. Und viel Aufmerksamkeit bedeutete, dass eine „Pro-Umwelt-und-Klimaschutz“-Einstellung weltweit gehört wurde. Das wollte ich einfach mit all meinen Mitteln unterstützen.
>Du denkst nur an dich!<, hallten die Worte meiner Freundin durch meinen Kopf, während ich versuchte Ordnung in mein Zelt zu bekommen. >Siehst du denn nicht, was WIR brauchen?!<
Erneut musste ich schwer seufzen, als ich mein nun fertig sortiertes Zelt wieder verließ und meinen Blick über das Campinggelände schweifen ließ.
Auch wenn es mir schwer fiel, ich sollte meine Gedanken nun bei Seite schieben und die Zeit hier genießen. Dieser Streit sollte meine Stimmung nicht runterziehen.
Nun sah ich mir meine umliegenden Nachbarn genauer an. So unterschiedlich die Musikbands auf diesem Festival waren, so waren auch die Zuhörer verschieden und individuell. Ein Schmunzeln ging über meine Lippen. Es war hier wirklich gefühlt jeder vertreten.
Schließlich fiel mir ein dunkelhaariges Mädchen ins Auge, das sich suchend umsah und immer wieder das Handy an ihr Ohr hob. Letztendlich schien sie es aufgegeben zu haben, denn während sie auf ihre Unterlippe kauend in die Tasten ihres Handys haute, bildete sich nach und nach ein Fältchen zwischen ihren Augen.
Erneut ging ein suchender Blick über das Campinggelände und streifte nun den meinen.
Ich winkte sie zu mir herüber, dessen Geste sie nur zögerlich folgte.
„Komm, setz dich doch ein wenig zu mir. Deine Begleitung wird dich sicher bald suchen.“ Ich deutete auf ihr Handy. „Ich denke die Chancen stehen höher, wenn du auf einer Stelle bleibst. Sag ihr oder ihm…“
Ich sah mich suchend nach einem Merkmal um, das man angeben konnte, damit das Mädchen schneller gefunden wurde. Lange suchen musste ich nicht, denn nur ein paar Camps weiter war die Thematik nicht schwer zu erkennen. Dort war wirklich alles in helleren Farben gehalten. Das war jedoch nicht das, was mir aufgefallen war, denn ich hätte aufgrund meiner Farbenblindheit nicht sagen können, um welche Farbe es sich handelte. Mir stachen eher die vielen Einhörner ins Auge. Sachen gab es.
„Nun… dass du ein paar Zelte vom Einhornparadies sitzt und wartest.“
Ich grinste sie an. Sie erwiderte das Grinsen kurz und beendete ihre Nachricht und schickte sie ab.
„Ich bin übrigens Robin.“
„Auri.“
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BeitragThema: Re: Zodiac Signs - The Beginning   Zodiac Signs - The Beginning - Seite 4 EmptyDi 14 Sep - 19:01

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irgendwo auf dem Festival | mit Maya & Anneka

Seit Maya mir von dem Festival berichtet hat, hatte ich es kaum erwarten können, herzukommen. Immerhin war ich noch nie auf einem Festival gewesen! Das lag nicht etwa daran, dass ich keine Lust gehabt hätte, sondern eher daran, dass Alaska jetzt nicht unbedingt eine angesagte Partymeile war. Zumindest hatte ich noch nie jemanden sagen hören “Du willst Party, Action und Nervenkitzel? Fahr doch mal nach Alaska!“.
Ich mochte Alaska, keine Frage, und ich lebte echt gerne dort, aber es war nun mal nicht der spannendste Ort – so viel stand fest. Statt Comicbuchläden, Cosplay und Festivals war das Aufregendste, was einem dort passieren konnte, während des Eisbadens von einem Fisch angeknabbert zu werden! Und selbst dafür musste man schon echt Glück haben…
Aber wie es der Zufall so wollte, hatte ich nun die Möglichkeit, all das nachzuholen, was ich die letzten Jahre über versäumt hatte. Und mit Maya war ich mir sicher, dass ich das schaffen würde! Immerhin hatte ich dank ihr bereits so einige Dinge von meiner imaginären “ich habe noch nie“–Liste streichen können.
Soweit ich das bisher beurteilen konnte, war das Festival aber mit Abstand das Beste, was ich seit meiner Ankunft in Hamburg erlebt hatte! Unzählige Menschenmassen wuselten wie wild umher, Musik für jeden Geschmack verbreitete gute Laune, und an jeder Ecke war etwas los. Ich konnte praktisch keine fünf Schritte machen ohne direkt in die nächste Attraktion hineinzustolpern. Es war ein irres Durcheinander und das genaue Gegenteil von dem, was ich aus Alaska gewohnt war – und das war absolut toll!
Wie lange es wohl dauern würde, sich alles anzusehen, die ganzen Köstlichkeiten zu verkosten und alles auszuprobieren, was es auszuprobieren gab? Bestimmt mehrere Tage…
Na hoffentlich hatte Maya genug Urlaub eingeplant, denn besonders weit waren wir bisher noch nicht gekommen. Nicht, dass mich das stören würde!
Im Gegensatz zum Rest der ungeduldigen Kunden an dem T-Shirt-Stand lehnte ich ganz entspannt an der Seite und beobachtete Maya mit einem amüsierten Grinsen. Ich gab hin und wieder einen Kommentar zu den Farben und Motiven der T-Shirts ab, die Maya fragend in meine Richtung hielt und deutete auf T-Shirts, die ich meinerseits noch für sie entdeckt hatte. Je mehr Zeit verstrich, desto ungehaltener schien die Laune der anderen Kunden zu werden. Ich hingegen amüsierte mich köstlich! Als ich Maya dann allerdings vorschlug, doch einfach alle T-Shirts einmal anzuprobieren, warf mir der Besitzer des Standes einen derart finsteren Blick zu, dass ich lieber ein bisschen auf Sicherheitsabstand ging.
Wenn Blicke töten könnten… dann wäre das ein sehr kurzes Festival für mich geworden! Aber ich lebte noch, Maya hatte sich endlich entschieden, und das Warten der anderen Kunden war damit vorbei. Alle glücklich und zufrieden.
„Also ich hätte eiskalt jedes T-Shirt des Standes durchprobiert! Du hast zu schnell nachgegeben.“ kommentierte ich lachend, als Maya mit ihrer neuen Errungenschaft wieder an mich herantrat. Aber Hauptsache, Maya war mit ihrer Entscheidung zufrieden. Das war das Wichtigste. Und der genervte Typ hinter ihr schien sie tatsächlich gut beraten zu haben. Erstaunlich…
„Übrigens gut, dass du nicht auf mich gehört hast.“ fügte ich noch schnell hinzu „Ich hätte gesagt, nimm das Pinke!“
Natürlich hätte ich das nicht ernsthaft gesagt, aber irgendwie wäre es sicher auch witzig gewesen, alle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, indem man als Geschmacksverirrung durch die Gegend läuft. Aber heben wir uns das für später auf. Jetzt ging es erst einmal weiter zum nächsten Highlight!
Auf Mayas Frage hin, was wir als nächstes tun wollten, überlegte ich einen kurzen Moment lang unschlüssig und wandte mich dann meinem Sonnenschein von bester Freundin zu.
„Ann, worauf–“ Ich stoppte abrupt, als mir auffiel, dass Anneka gar nicht mehr neben mir stand. „–hast du Lust?“
Verwirrt ließ ich meinen Blick kurz suchend umherschweifen und entdeckte sie dann mitsamt ihrer düsteren Aura nur ein paar Stände von Maya und mir entfernt über einigen Büchern lehnend.
„Okay, nächste Frage: worauf haben wir Lust.“ korrigierte ich mich. Wie hieß es noch gleich so schön? Wer nicht will, der hat schon! Außerdem hockten Anneka und ich ohnehin jeden Tag zusammen, da würde sie auch mal ein paar Stunden auf meine alles erhellende, strahlende Präsenz verzichten können. Ich blickte mich also nach etwas um, auf das ich Lust hatte – und das eventuell auch Maya gefallen könnte…
Es dauerte gar nicht lange, bis ein Stand, gar nicht weit von Annekas Bücherstand entfernt, meine Aufmerksamkeit erregte.
„Maya, schau mal, ein Schießstand!“
Begeistert deutete ich in Richtung des Standes und blickte dann wieder zu Maya. „Hast du sowas schon mal gemacht? Das macht ziemlich viel Spaß und ich bin gar nicht schlecht im Zielen!“
Ich wollte gerade zu dem Stand loslaufen, als mir eine Idee kam und ich mich noch einmal kurz Maya zuwandte. „Hey, wie wär’s, wenn du dir einen Preis aussuchst, und ich versuche, genügend Punkte zu sammeln? Als kleines Dankeschön sozusagen. Immerhin wären Ann und ich ohne dich ziemlich aufgeschmissen gewesen.“



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irgendwo auf dem Festival | in der Nähe von Maya & Veris

Ich konnte wirklich nicht nachvollziehen, warum sich jemand freiwillig so ein Festival antun sollte. Es war laut, es war chaotisch und man konnte sich nichts in Ruhe ansehen, weil sich überall hunderte von Menschen tummelten, die viel mehr Krach machten, als die Musik, die aus allen Lautsprechern dröhnte! Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich einen großen Bogen um diesen Ort gemacht, aber Veris hatte mich lautstark überstimmt. Jetzt hieß es Augen zu und durch. Einfach das Beste aus der Situation machen…
Während Maya an dem Stand mit den T-Shirts festhing und Veris ihren Modeberater spielte, schaute ich mich ein bisschen in der Umgebung um und schlenderte von Stand zu Stand, ohne mich dabei allzu weit von Veris und Maya zu entfernen.
Was die Leute hier alles zum Verkauf anboten, war… ungewöhnlich. An einem Stand bot eine Frau beispielsweise alles an, was leuchten konnte. Leuchtende Armbänder, leuchtende Brillen, leuchtende Luftballons, leuchtende Badeenten! Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, warum man so etwas kaufen sollte, aber vermutlich war die Hälfte der Waren hier ohnehin Kram, den eigentlich kein Mensch brauchte…
Am Stand direkt gegenüber bot ein Mann Bücher an. Einige schienen sogar richtig alt und wertvoll zu sein! Ich stöberte eine Weile durch einen dicken Wälzer mit dem Titel “mystische Kreaturen und wo sie zu finden sind“. Dabei konzentrierte ich mich eher auf die Bilder, denn mit meinen spärlichen Deutschkenntnissen war es schwer, die Texte zu verstehen.
Obwohl ich am Ende nichts kaufte, schien sich der Verkäufer trotzdem über mein Interesse gefreut zu haben und schenkte mir ein freudiges Lächeln, welches ich mit einem höflichen Nicken erwiderte, bevor ich meine kleine Besichtigungstour fortsetzte.
Veris und Maya hatten den Klamottenstand mittlerweile ebenfalls hinter sich gelassen und waren nun an einem Schießstand beschäftigt. Da ich genau wusste, wie erschreckend gut Veris‘ Zielkünste mit Schusswaffen waren, legte ich einen kleinen Umweg ein, schlich mich von hinten an Veris heran, erschreckte ihn mit einem lauten „BOO!“, sodass er danebenschoss, und setzte meinen Weg dann fort, als wäre nichts gewesen. Wie erwartet, erklang hinter mir ein lautes Fluchen, gefolgt von ein paar nicht ganz so netten Dingen, die Veris mir in meiner Muttersprache hinterher rief. Ich ging unbeirrt weiter, doch ich konnte nicht verhindern, dass sich ein kurzes, unauffälliges Lächeln auf mein Gesicht stahl. Vielleicht würde dieses Festival doch nicht ganz so schlimm werden…
Nur ein paar Meter weiter hatte sich in der Zwischenzeit eine kleine Menschentraube gebildet. Neugierig trat ich näher und erblickte eine Wahrsagerin, die verschwörerisch die Hände über eine Glaskugel bewegte, um der jungen Frau vor sich die Zukunft vorherzusagen. Dass dabei nur Unsinn herauskommen konnte, sollte offensichtlich sein. Schließlich konnten Glaskugeln weder das Wetter, noch sonst irgendetwas vorhersagen!
Ich hatte mich schon fast abgewandt, als die Wahrsagerin plötzlich ihre Tarot-Karten hervorholte. Okay, das könnte tatsächlich spannend werden! Ich drängte mich also durch die Schaulustigen hindurch bis ganz nach vorne und verfolgte das Schauspiel. Leider stellte sich die Wahrsagerin ziemlich schnell als Stümperin heraus und machte so ziemlich jeden Anfängerfehler, den man beim Kartenlegen nur machen konnte. Ich verstand nicht genau, was sie der jungen Frau alles erzählte, aber diese schien sich ziemlich zu freuen und es fiel sogar das Wort „Hochzeit“. Mich verwirrte das ungemein, denn die Karten deuteten auf nichts dieser Art hin.
Um einen Irrtum auszuschließen, trat ich neben die junge Frau, um die Karten noch einmal ganz genau betrachten zu können – und tatsächlich! Die Wahrsagerin hatte gelogen. Um das zu korrigieren, deutete ich erst auf die Tarot-Karte der Liebenden, die auf dem Kopf stand, und dann auf die daneben liegende Tarot-Karte des Gerichts.
„Verrat von Partner. Vertrauen missbrauchen.“ versuchte ich ihr zu erklären, doch wie erwartet, blickte sie mich völlig verständnislos an.
„Hochzeit!“ erwiderte sie und nahm die Karte der Liebenden in die Hand. Ich schüttelte daraufhin mit dem Kopf und nahm ihr die Karte wieder ab. Zuerst legte ich sie richtig herum auf den Tisch und die Karte der Sonne daneben.
„Glück. Liebe. Hochzeit.“ erklärte ich ihr. Dann drehte ich die Karte der Liebenden wieder auf den Kopf und ersetzte die Karte der Sonne durch die des Gerichts – so wie es bei ihr gewesen war – und kommentierte es mit „Verrat.“.
Was sich daraufhin ereignete, war ein Schauspiel, das ich durchaus amüsant fand. Die junge Frau begann vor Wut zu kochen und schlug ein paar Mal mit ihrer Handtasche nach der Wahrsagerin, die sich spontan erst einmal in ihren Wagen flüchtete. Irgendwie fand ich es fast schade, dass ich nicht verstehen konnte, was die junge Frau von sich gab. Nett konnte es sicherlich nicht sein. Und sie wurde sogar noch lauter, als sie sich scheinbar suchend nach ihrem Verlobten umzublicken begann. Lediglich das Wort “Mistkerl!“ verstand ich, da Veris es damals furchtbar witzig gefunden hatte, mir zuallererst die Schimpfwörter seiner Sprache beizubringen. Oh, und den Satz “Dann mach ich eben per Whatsapp Schluss!“ erkannte ich ebenfalls wieder, da ich ihn schon einige Male von Veris‘ Freunden gehört hatte.
Also das war jetzt irgendwie leicht eskaliert, oder? Am besten machte ich mich schnell aus dem Staub!
Leider kam ich gar nicht erst dazu, da plötzlich eine weitere junge Frau vor mich trat und mir das Deck mit den Tarot-Karten entgegenhielt.
„Bitte?“ fragte sie mich und forderte mich wohl dazu auf, ihr die Karten zu legen. Ich blickte sie einen Moment lang überrascht und mit hochgezogenen Augenbrauen an, bevor ich schließlich mit einem widerwilligen „Okay.“ nachgab und den Platz der Wahrsagerin einnahm. Die Karten schob ich allerdings direkt wieder der jungen Frau zu.
„Selbst mischen.“ erklärte ich ihr, denn die oberste Regel besagte: Mische niemals die Karten für eine andere Person!
Wenn ich so darüber nachdachte… Wahrscheinlich hatte die Wahrsagerin durch diesen Fehler ihr eigenes Schicksal vorhergesagt und gar nicht das ihrer Kundin. Tja, nun war es zu spät und es würde wohl eine Hochzeit weniger geben…
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